F&E Kooperation mit der TU Berlin (Fachgebiet Geoinformationsverarbeitung in der Landschafts- und Umweltplanung) und der Leibnitz Universität Hannover (IPI)
Laufzeit: 2009 – 2011
Für das Monitoring biogeographischer Regionen sind Informationen über die Änderung der Vegetationszusammensetzung und -struktur innerhalb einer Vegetationsperiode notwendig, um den variablen Zustand und das Verbreitungsgebiet von Habitaten im Jahresgang erfassen und für den Monitoringzeitpunkt abbilden zu können.
Mit den zeitlich sehr hoch aufgelösten RapidEye und TerraSAR-X-Daten sollen die Zeitpunkte für den möglichst effektiven multitemporalen Einsatz der Daten für unterschiedliche Habitate ermittelt werden. Dabei sollen die hohen Wiederholraten und die spektrale Genauigkeit im Vegetationsbereich (z. B. Nahes Infrarot und Red Edge Kanal) des Sensors RapidEye mit der hohen geometrischen Auflösung und der Möglichkeit der Erkennung von Vegetationsstrukturen von TerraSAR-X verbunden werden.
Mit Hilfe von terrestrischen Aufnahmen sollen spektrale und strukturelle Bibliotheken erarbeitet werden, die auf andere Aufnahmezeitpunkte und Jahre übertragbar sind. Dabei werden Signaturen des phänologischen Jahresverlaufes einzelner Habitate und deren Qualität sowohl in Bezug auf das spektrale Signal als auch auf deren Textur und Struktur (z. B. Änderung der Höhe und Dichte eines Heidebewuchses) in mehreren Zeitschnitten erstellt. Die so erzeugte spektrale und strukturelle Bibliothek kann nach der Erstellung auf große Datenmengen angewandt und verifiziert werden. Es ist davon auszugehen, dass dadurch eine höhere Klassentiefe und -genauigkeit erreicht werden kann als mit monotemporaler Auswertung eines Sensors. Mit der Entwicklung dieser Methode wird eine Möglichkeit zu effizienten Einsatz von Fernerkundungsdaten beim NATURA 2000 Monitoring geschaffen.
Assoziierte Partner:
- Bundesamt für Naturschutz (BfN)
- Landesumweltamt Brandenburg (LUA)