Mit dem EU Projekt MS.MONINA setzte ein internationales Konsortium bestehend aus 17 Partnern aus 9 Ländern einen Meilenstein für zukünftiges Biodiversitätsmonitoring in Europa.
Biodiversitätsmonitoring gewährleistet auf längere Sicht den Erhalt des Ökosystems, dadurch wird nicht nur die biologische Vielfalt garantiert sondern auch die Grundlage unseres Lebensraums gesichert. Das internationale Konsortium aus Forschung, Industrie und Anwendern wird in den nächsten drei Jahren anhand zahlreicher Pilotanwendungen demonstrieren, wie mithilfe von Satellitendaten maßgeschneiderte Dienste für das Monitoring bereit gestellt werden können. Zentrales Ziel des Projekts ist es mit Verfahren der Erdbeobachtung sensible und für die Europäische Gemeinschaft wertvolle Naturräume effizient zu überwachen. Darüber hinaus werden mit diesen Methoden auch Flächen außerhalb geschützter Naturräume beobachtet, um dadurch insgesamt den Erhalt der Biodiversität zu unterstützen. Europaweit wird dieses Projekt operative Instrumente zur Bewertung und Beobachtung der Artenvielfalt liefern um das Schutzgebietsnetzwerk der EU (NATURA 2000) nachhaltig zu sichern.
Das Projekt wird Serviceleistungen auf mehreren Ebenen entwickeln. Ausgehend von der Integration von Fernerkundungsbildern und lokalen Fachdaten erfolgt die Unterstützung auf lokaler Ebene durch standardisierte Erdbeobachtungsmethoden; auf nationaler Ebene unterstützt das Projekt die Dokumentationsverpflichtung über den Biodiversitätsstatus der NATURA 2000 Schutzgebiete. Darüber hinaus wird das Forschungsprojekt MS.MONINA das Berichtswesen zur Implementierung der „Convention on Biological diversity“ innerhalb der EU unterstützen. Das Projekt wird koordiniert vom Zentrum für Geoinformatik (Z_GIS), das an der Universität Salzburg als interdisziplinäres Forschungszentrum eingerichtet ist. Es richtet sich an Behörden und Entscheidungsträger auf allen administrativen Ebenen, die für das Management von Schutzgebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung, also im europäischen Sinne der UN Biodiversitätskonvention, verantwortlich sind.